auch kleines rundes, plattes Behältnis für ein Bild, eine Locke
etc.;
en medaillon, in einen Rundrahmen eingefaßt;
in Gestalt einer Schaumünze.
In der Architektur und im Kunstgewerbe nennt man
Medaillon ein von einer runden Einfassung umgebenes Relief oder eine Malerei, die zur plastischen oder malerischen
Dekoration einer Fassade, eines Innenraums, eines Möbels oder Geräts bestimmt ist. Solche Medaillons erscheinen sowohl vereinzelt
als auch in größern Reihen und in Friese eingelassen. In der Renaissancezeit waren Medaillons mit Köpfen römischer Kaiser
besonders beliebt. Gegenwärtig ist das Medaillon ein wesentlicher Bestandteil der Dekoration.
(frz., spr. -daìjóng), in der Numismatik im allgemeinen jedes Münzstück von ungewöhnlicher
Größe oder Schwere, im besondern die antiken, namentlich röm. Stücke dieser Art. Sie waren nicht eigentlich Kurrentmünzen,
sondern wurden als Gnadenbeweise an Personen verliehen, wie von den spätern röm. Kaisern an die Heerführer der Deutschen,
auch an den röm. Feldzeichen angebracht. – Gewöhnlich versteht man heute
unter Medaillon einen an einer Halskette oder an der Uhrkette getragenen Schmuck in Form einer kleinen ovalen, herzförmigen
oder runden Kapsel, die ein Miniaturbild oder ein Andenken, z. B. eine Haarlocke, enthält.
– In der bildenden Kunst heißt auch ein von einer runden, rahmenartigen Einfassung umgebenes Relief,
besonders Porträtrelief (Medaillonbildnis) an Bauwerken, Denkmälern, Grabmälern.