Mazzolīni,
Lodovico, ital. Maler, geboren um 1478 zu Ferrara, lernte bei L. Costa, nach andern bei Domenico Panetti, war in Bologna und Ferrara thätig, wo er 1528 starb. Mazzolini hat die Prinzipien der ferraresischen Schule, Energie der Charakteristik und Reichtum der Komposition, bis zum Häßlichen und Überladenen übertrieben. Doch hat er zugleich das Kolorit zu tiefer Farbenglut gesteigert, den Gesamteindruck aber durch zu reichliche Anbringung von Goldreliefs beeinträchtigt. Seine Hauptwerke sind: die heilige Familie mit Elisabeth und dem kleinen Johannes (1509, Museum zu Berlin), eine heilige Familie (1516, Pinakothek zu München), Christus als zwölfjähriger Knabe im Tempel lehrend (1524,
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Berliner Museum), Christus und die Pharisäer (Berlin, Sammlung Raczynski), die Beschneidung Christi (1526, Belvedere zu Wien).