Mauvillon
(spr. mowijóng), Jak., Vertreter des Physiokratismus (s. d.), auch als militär. Schriftsteller und als Übersetzer bekannt, geb. zu Leipzig, [* 3] trat im Siebenjährigen Kriege als Ingenieur in hannov. Dienste, [* 4] studierte dann in Leipzig, wurde 1766 Kollaborator an der Schule zu Ilfeld, dann Lehrer der Kriegsbaukunst in Cassel und Hauptmann. 1785 trat er als Major in braunschw. Dienste und wurde später Oberstlieutenant bei dem Ingenieurkorps und Lehrer an dem Carolinum.
Ein Freund und Bewunderer
Mirabeaus, ging er lebhaft auf dessen
Plan ein, gemeinschaftlich mit ihm ein
polit.-philos. Werk über den preuß.
Staat zu schreiben.
Mirabeau ließ das Werk in
Paris
[* 5] unter seinem
Namen erscheinen, worauf
Mauvillon
dasselbe in seiner
«Schilderung der preuß. Monarchie unter
Friedrich II.» (4 Bde., Lpz.
1793-95) neu bearbeitete. Er starb zu
Braunschweig.
[* 6] Von seinen
Schriften sind zu nennen: «Physiokratische
Briefe an Dohm» (Braunschw. 1781),
«Einleitung in die militär. Wissenschaften» (ebd. 1784) und «Geschichte Ferdinands, Herzogs von Braunschweig» (2 Bde., Lpz. 1794). Er übersetzte besonders den Ariost.