Mauritĭa
L. fil. (Mauritiuspalme, Weinpalme), Gattung aus der Familie der Palmen, Bäume mit meist hohem Stamm und fächerförmigen Blättern. Mauritia flexuosa L. fil. (Miriti, Murichi, Itapalma), eine der ausgezeichnetsten Palmen, 25 bis 45 m hoch, mit 1,5 m im Durchmesser haltenden Blättern auf 3 m langen Blattstielen und mit 2-3 m langen Fruchtkolben, wächst gesellig auf
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Trinidad, in Brasilien, Guayana und Venezuela an feuchten Stellen, Wälder von frischem, glänzendem Grün bildend. Das Mark des Baums liefert Sago, Ipuruma genannt. Aus den Blättern lassen sich starke Fäden drehen und Hängematten flechten. Der gegorne Saft liefert den süßen, berauschenden Palmwein der Guarani. Die einem Tannenzapfen gleichende Frucht ist wohlschmeckend, und die Indianer bereiten daraus ein Getränk. Der Baum gewährt ihnen alles, was sie brauchen, und sie errichten sogar auf Matten, welche sie zwischen den Stämmen hoch über dem Boden befestigen und mit Erde bedecken, ihre Wohnungen. Mauritia vinifera Mart. (Buriti, s. Tafel »Palmen I«), in Brasilien, namentlich in der Provinz Goyaz, in Menge wachsend, wird 30-45 m hoch und hat Blätter von 3-4,5 m Durchmesser auf 3 m langen Blattstielen. Die Früchte sind den Hühnereiern ähnlich, rot, enthalten einen kastanienartigen Kern und gelbes, säuerlich-süßes Fleisch, woraus man eine Emulsion (Piauhi) bereitet, welche, mit Zucker gemischt, ein schmackhaftes Getränk (Sajette) gibt. Sie liefert auch Palmwein, Sago und Material zu Geflechten.