Maur
,
Namen von Oertlichkeiten, in oder bei denen man Mauerreste römischen oder anderen Ursprunges gefunden hat.
Maugwil - Mausacker
MAUR
234 Wörter, 1'634 Zeichen
Maur,
Namen von Oertlichkeiten, in oder bei denen man Mauerreste römischen oder anderen Ursprunges gefunden hat.
Maur
(Kt. Zürich,
Bez. Uster).
470 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des
Greifensees und 3 km wsw. der Station
Uster der Linie
Zürich-Uster-Rapperswil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Zürich-Witikon-Maur. Zwischen Maur
,
Uster
und dem Städtchen
Greifensee verkehrt ein kleines Dampfboot. Die Gemeinde liegt an dem zum
Greifensee sich senkenden
O.-Hang
der Pfannenstielkette und umfasst neben dem Dorf noch die
Weiler und Häusergruppen
Aesch,
Pünt,
Scheuren,
Binz,
Ebmatingen,
Stuhlen,
Uessikon,
Wannwies und einen Teil von
Forch. Zusammen 304
Häuser, 1513 Ew. (wovon 37 Katholiken); Dorf: 81
Häuser, 382 Ew.
Obstbau, Viehzucht.
Schöne Aussicht auf das Zürcher
Oberland und die
Alpen vom
Säntis bis zur
Windgälle. Schalenstein. Im
See vor den Meierwiesen
zwei Pfahlbaustationen aus der Steinzeit. Alemannensiedelung; bei der
Forch Alemannengräber. 820:
Mure.
Hier wohnten auf ihrer kleinen Burg die seit 1145 genannten Meyer von
Mur, die sich von Dorfmeiern der Aebtissin
von Zürich
zu deren
ritterlichen Lehensleuten emporgeschwungen hatten. Nach ihrem Aussterben im Jahr 1398 wechselten Burg und Gerichte vielfach
den Besitzer. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörten sie dem bekannten Kupferstecher
David
Herrliberger.
Der Wohnturm der Meier ist seitdem völlig umgebaut worden, doch finden sich im heutigen Gebäude noch die alten Turmmauern
versteckt. Maur
blieb bis 1776 eine besondere
Herrschaft. Vergl. Zeller-Werdmüller, H. Zürcher. Burgen. II. Zürich
1895.