Mauch
,
Karl, Afrikareisender, geb. zu
Stetten in
Württemberg,
[* 3] besuchte die
Realschule in
Ludwigsburg,
[* 4] 1854-56
das
Lehrerseminar in
Gmünd
[* 5] und erhielt zu
Isny eine
Anstellung als Lehrgehilfe. Aber schon frühzeitig beschäftigte ihn der
Gedanke, zur Erweiterung der Kenntnis
Afrikas beizutragen, und so verwandte er alle freie Zeit zu weiterer
Ausbildung, um sich für seinen
Zweck vorzubereiten. Auf einer Hofmeisterstelle in
Österreich
[* 6] blieb er bis 1859; darauf widmete
er sich 1860-62 dem
Studium des
Arabischen und suchte medizinische Kenntnisse zu erlangen. 1863 begab er sich nach
London,
[* 7] wo
er unter den mißlichsten Umständen fünf
Monate lang naturwissenschaftliche
Studien trieb; dann ging
er nach Südafrika.
[* 8] In drei
Jahren durchwanderte er die Transvaalsche
Republik und fertigte eine genaue
Karte derselben an,
welche durch seine spätern
Reisen noch wesentlich berichtigt wurde. 1866 ging er mit einem Elefantenjäger über Mosilikatse
durch das Gebiet zwischen
Sambesi und
Limpopo und entdeckte unweit der portugiesischen Niederlassung
Tete
ausgedehnte Goldfelder. 1868 ging er unter den größten
Beschwerden von
Pretoria über den
Limpopo und auf einer ganz neuen
Route nach Inyati, von wo er Anfang 1869 nach
Potschefstroom zurückkehrte. 1870 und 1871 war er dann mit Erforschung des die
Diamantenfelder durchfließenden
Vaal beschäftigt, und Mitte 1871 ging er von Albasini aus über den
Limpopo ins Gebiet der Makalaka und entdeckte die
Ruinen von
Zimbabye, in denen er das
Ophir der
Bibel
[* 9] gefunden zu haben glaubte,
welche Meinung indes von den Forschern
Europas fast einstimmig verworfen wurde. Bei Sena kam
er an den
Sambesi und traf im
Dezember 1872 wieder
in
Europa
[* 10] ein. Hier war er eine Zeitlang Geschäftsführer in einer Zementfabrik in
Blaubeuren, bis ein unglücklicher
Sturz seinem
Leben ein Ende machte. Außer zahlreichen
Berichten, namentlich in
»Petermanns Mitteilungen«, hat Mauch
»Reisen im Innern
von Südafrika 1865-72« (Gotha
[* 11] 1874) veröffentlicht.