Matratzen
(franz. matelas, mittellat. matratium), Polster aus verschiedenem Material, die als Unterlage in Betten benutzt und mit Stroh, Heu, Alpengras, Seegras, Agavefasern, Crin végétal, Farnkraut, Buchen- und Birkenlaub, Abfall von Fischbein, Waldwolle, sehr feinen Holzhobelspänen, ähnlichen Spänen von Spanischem Rohr, Moos, gekräuselten Kuh- u. Schweinshaaren, am besten aber mit Roßhaaren gefüllt werden. Damit die Füllung sich nicht zusammenballe und verschiebe, wird die Matratze mit starkem Zwirn durchnäht.
Vollkommener sind die Sprungfedermatratzen
, bei welchen auf einem Gurtenboden und am besten in einem
hölzernen
Rahmen 30-50 Drahtfedern den eigentlichen
Körper bilden. Auf diesen liegt dann eine
Lage
Werg oder
Roßhaare, welche
mit
Leinwand überzogen ist. Statt der Matratzen
mit senkrecht stehenden
Federn fertigt man jetzt auch solche, bei welchen die kurzen
Seiten des hölzernen
Rahmens etwas gewölbt sind. An diesen gewölbten Seiten sind kleine federnde
Drähte
angebracht, die glatte, etwas rundkantige Latten tragen.
Letztere verlaufen also in der Längsrichtung des
Bettes, und es genügt
eine dünne Roßhaarmatratze, um ein solches
Lager
[* 2] sehr bequem zu machen, da die einzelnen Latten jedem
Druck nachgeben und
durch die federnden
Drähte doch stets wieder gehoben werden.