Ermordung des
KönigsPrzemysl u.
v. a. Seit der Mitte der 70er Jahre nahm die
Charakteristik seiner
[* 1]
Figur an
Energie und Derbheit zu, die bisweilen
bis zur Roheit gesteigert wurde.
Auch bevorzugte er die unvermittelte Zusammenstellung der grellsten
Farben. Von seinem einseitigen national-polnischen Standpunkt verband er mit seinen Gemälden eine politische
Tendenz, deren
Spitze gegen
Deutschland
[* 6] und
Preußen
[* 7] gerichtet ist. Dieser
Tendenz dienen die figurenreichen Kolossalgemälde: die
Schlacht bei
Tannenberg 1440, die
Niederlage des
DeutschenOrdens verherrlichend;
Johann Aloysius, poln. Historienmaler, geb. zu
Krakau, bildete sich auf der dortigen Kunstschule und auf der Akademie in Wien aus, wo er gleich anfangs die Geschichte seines
Vaterlands zum Gegenstand seiner Darstellungen nahm, die allmählich immer schärfer in der Charakteristik und meisterhafter
in den Details wurden; sein Kolorit ist glänzend, aber auch manchmal zu bunt. Auf den Reichstag in Warschau
1773, der noch etwas unruhig und
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unfertig war (1867), folgten als seine Hauptbilder: der Alchimist Sendziwoi vor Sigismund III., Wladislaw der Weise wird
auf den polnischen Thron berufen, die besonders meisterhaften Bilder: Hofnarr des Königs Sigismund und Union der Polen und
Litauer in Lublin (die letztern trefflich charakterisiert), Stephan Báthori vom russischen Gesandten um Frieden gebeten,
Johann Wilczek während der Verteidigung eines Benediktinerklosters gegen Matthias Corvinus, König Johann Sobieskis Gebet
vor Beginn der Türkenschlacht, Einsegnung der Sigismundsglocke, Ermordung des Königs Premysl im 15. Jahrh., Iwan der Grausame
am Hinrichtungsplatz in Moskau, die mit großen Vorzügen, aber auch mit großen Mängeln behaftete Schlacht bei Tannenberg
auf dem Grünfeld 1410 zwischen den Deutschherren und den Litauern und Polen, das Gegenstück derselben:
die Niederlage bei Warna und der 1580 noch im Entstehen begriffene kolossale Johann Sobieski vor Wien zur Zeit der Belagerung
durch die Türken. Er ist Inhaber mehrerer Orden, Mitglied der Akademien zu Berlin und Paris, seit 1873 Direktor
der Kunstschule zu Krakau.