Maschwanden
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern). 409 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der Lorze und 2,7 km sw. der Station Mettmenstetten der Linie Zürich-Affoltern-Zug. Postablage, Telegraph, Telephon. 106 Häuser, 493 Ew., wovon 50 Katholiken. Ackerbau und Viehzucht. Seidenweberei. Gerberei. Nahe der Reuss hat man Knochen des Urstieres (Bos primigenius) aufgefunden. Flachgräber aus der La Tène Periode. Römersiedelung. Römische Grabstätten in den Feldern bei Lunnern und Alemannengräber in den Feldern gegen Knonau. 1189: Maswanden; 1258: Manswandon. Nahe beim Dorf erhebt sich ein in die Lorzeniederung vorspringender Hügel, «Im Stad» geheissen, der auf Gygers Karte von 1667 «die alt Stadt» genannt ist. Derselbe trug im Mittelalter ein den Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg gehörendes Städtchen mit Burg. Nach Maschwanden nannte sich ein 1225 bis 1260 vorkommendes und in der Stadt Zürich verbürgertes Rittergeschlecht. Die Veste der Herren von Eschenbach wurde 1309 zerstört. 1406 verkauften die Herren von Hallwil das Dorf zusammen mit der hohen und niedern Gerichtsbarkeit an die Stadt Zürich, die es ihrer Landvogtei Knonau angliederte. Vergl. Zeller-Werdmüller, H. Zürcherische Burgen. II. Zürich 1895.