Titel
Maschine
[* 1] (frz. machine, vom lat. machĭna; grch.
mēchanē), jede Vorrichtung, welche die Übertragung der Wirkung einer Kraft
[* 2] (s. d.)
vermittelt. Zu den einfachen Maschine
(mechanischen Potenzen) zählt man meist den Hebel,
[* 3] die
schiefe Ebene, das Wellrad, die Rolle, den
Keil und die Schraube. Die zusammengesetzten Maschine
enthalten als
Teile einfache Maschine.
Die
Vorteile, welche die Maschine
darbieten, haben zuerst zur wissenschaftlichen Untersuchung derselben und zur
Entwicklung der Mechanik
Anlaß gegeben. Die praktische Verwendung von Maschine
und Werkzeugen reicht jedoch weit in
die vorhistor. Zeit zurück. Die Gesetze des
Gleichgewichts an Maschine
lassen sich mit Hilfe der Gesetze über die Zusammensetzung
und Zerlegung der Kräfte (s. Kraft) ermitteln. So besteht z. B.
an der schiefen Ebene (s. vorstehende
[* 1]
Fig. 1) von der Länge l, der
Höhe
h und dem Neigungswinkel α dann
Gleichgewicht
[* 4] zwischen der Last Q und der Kraft P, wenn Q sin α = P oder Q h/l = P.
An dem Wellrad
[* 1]
(Fig. 2) mit den Radien R, r und den Lasten Q, P besteht
Gleichgewicht, wenn Q · r/R = P.
Stört man das Verhältnis von P und Q, so tritt, soweit dies durch die Reibung
[* 5] nicht verhindert wird, sofort
Bewegung an der
Maschine
auf. An allen im
Gleichgewicht befindlichen Maschine
kann man aber auch noch die allgemeine Eigenschaft bemerken, daß bei einer
Verschiebung die
Summe der positiven und negativen