Martiālis
(lat.), zum Eisen [* 2] gehörig, Eisen enthaltend etc., z. B. Aquae martiales, eisenhaltige Mineralwässer;
Martialia medicamenta, Eisenmittel.
Martialis
202 Wörter, 1'382 Zeichen
(lat.), zum Eisen [* 2] gehörig, Eisen enthaltend etc., z. B. Aquae martiales, eisenhaltige Mineralwässer;
Martialia medicamenta, Eisenmittel.
Marcus Valerius, röm. Epigrammendichter, geboren um 40 n. Chr. zu Bilbilis in Spanien. [* 3] Zum Juristen vorgebildet, kam er in einem Alter von 22 Jahren zu weitern Studien nach Rom, [* 4] zog es aber vor, wie er selbst sagt, casu vivere, d. h. sich seine Subsistenzmittel von der Gunst der Kaiser (besonders Domitians) und der Vornehmen, die er sich namentlich durch Gelegenheitsgedichte voll niedriger Schmeichelei erwarb, darreichen zu lassen. Als er unter Trajan in seine Vaterstadt zurückkehrte, war er so arm, daß ihn der jüngere Plinius mit Reisegeld unterstützen mußte.
Auch in der
Heimat verschaffte ihm seine
Kunst
Gönner und sogar den
Besitz eines
Landguts, doch sehnte er sich
stets nach
Rom zurück. Er starb um 102.
Sein
Ruhm gründet sich auf 15
Bücher
Epigramme, die alle
Gebrechen und
Laster der damaligen
Gesellschaft mit
Geist und beißendem
Witz, aber ohne sittlichen
Ernst schildern. In der Leichtigkeit der
Verifikation wetteifert
Martialis
mit Ovid. Neben dem elegischen Versmaß bedient er sich häufig der
Hendekasyllaben und des
Choliambus.
Bedeutendste
Ausgaben von
Schneidewin
(Grimma
[* 5] 1842, 2 Bde.;
Text, Leipz. 1853 u. 1871) und
Friedländer (das. 1886, 2 Bde.);
Übersetzung von
Berg (Stuttg. 1869).