Marsyas
,
[* 1] in der griech.
Mythologie ein phrygischer
Silen, Sohn, nach andrer
Sage
Lehrer des
Olympos,
Repräsentant des phrygischen Flötenspiels im
Gegensatz zum Apollinischen Kitharspiel der Griechen. Marsyas
sollte die von
Athene
[* 2] weggeworfene
Flöte gefunden und sich mit dem die
Kithara
[* 3] spielenden
Apollon
[* 4] in einen musikalischen Wettstreit eingelassen haben,
wobei verabredet war, daß der
Sieger mit dem Besiegten nach Gutdünken verfahren könne. Nachdem die
Musen
[* 5] zu gunsten des
Apollon entschieden hatten, hing dieser den Besiegten an einer
Fichte
[* 6] auf und ließ ihm die
Haut
[* 7] abziehen.
Der Wettkampf des und
Apollon wurde häufig Gegenstand künstlerischer
Darstellung, namentlich auf
Vasen.
[* 8] Zu einer
Gruppe, welche
Marsyas
am
Baum zur Schindung aufgehängt mit andern
Figuren
(Apollon und dem Henkersknecht) enthielt, gehört
eine in vielen
Kopien erhaltene
Statue des Marsyas
(die beste Wiederholung in
Florenz).
[* 9] Eine große treffliche
Statue des Marsyas
, nach
einem Meisterwerk des
Myron gearbeitet, enthält das lateranische
Museum zu
Rom.
[* 10] Eine Reliefdarstellung zeigt die Abbildung.
Vgl.
Hirschfeld, Athena und Marsyas
(Berl. 1872);