Marōde,
entkräftet, abgemattet, besonders von
Soldaten, die wegen Erschöpfung hinter der Marschkolonne zurückbleiben.
Suchen solche Nachzügler länger als nötig sich den Anstrengungen und
Gefahren zu entziehen, auf
Kosten der Einwohner zu leben
oder in den Ortschaften zu plündern, so nennt man sie Marodeure.
Das Marodieren wird nach dem deutschen
Strafgesetzbuch mit
Zuchthaus bestraft. Man führt den
Ausdruck zurück auf das französische maraud
(Lump, Taugenichts), nach dem
»Simplicissimus«
aber fälschlich auf das
Korps des
Generals
Merode, welches sich im Dreißigjährigen
Krieg durch seine Zuchtlosigkeit
so auszeichnete, daß man bald alle Nachzügler »Merodebrüder« nannte.
Der
Ausdruck findet sich bereits in einem Werk von 1564.