Markirch
[* 3]
(Mariakirch, franz.
Ste.-Marie aux
Mines), Stadt im deutschen
Bezirk
Oberelsaß,
Kreis
[* 4]
Rappoltsweiler, liegt im
Hintergrund des Leberthals, 400 m ü. M. und an der
Eisenbahn Markirch
-Schlettstadt. Markirch hat 2 evangelische und 2 kath.
Kirchen, ein
Realprogymnasium; ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei und (1885) 11,421 meist kath.
Einwohner. Die
Industrie ist sehr bedeutend.
Johann
Georg
Reber legte 1755 die erste Baumwollspinnerei hier an und kurz darauf
die erste Zeugweberei; heute ist die Zahl derartiger
Fabriken eine sehr große, und das Markircher
Thal
[* 5] (Eckirch, St.-Blaise, Kleinleberau etc.) beschäftigt jetzt etwa 35-40,000
Arbeiter, welche die bekannten Markircher
Gewebe
[* 6] verfertigen. Außerdem hat Markirch
Woll- und Seidenweberei,
Färbereien und Appreturanstalten. Der Leberbach (Landbach) trennt Markirch
in
zwei Teile, deren einer (die »welsche Seite«) früher
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dem Herzog von Lothringen gehörte, während der andre (die sogen. deutsche Seite) rappoltsteinisch war. Durch die Revolution wurden beide Gemeinden vereinigt. Eine Fortsetzung der Stadt bildet das Dorf Eckirch und in einem Seitenthal Fortelbach (Fertrupt), die beide administrativ mit ihr verbunden sind. Die Umgegend ist merkwürdig durch den Reichtum und die Mannigfaltigkeit der Mineralien, [* 8] welche die meist ganz kahlen Berge enthalten.