Marin
(Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Marin-Épagnier).
452 m. Kleines Dorf, in schöner Lage, an der Strasse Neuenburg-Ins, 6 km ö. Neuenburg, 300 m ö. vom Neuenburgersee und 500 m w. der Station Marin-Épagnier der Linie Bern-Neuenburg.
Postbureau, Telephon. 48 Häuser, 301 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Blaise.
Acker- und etwas Weinbau, Viehzucht.
Fabrik von chemischen Produkten.
Zwei Pensionnate. Gasthof.
Sehr schönes neues Schulhaus.
Beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Neuenburg. 500 m vom Dorf die Irrenheilanstalt Préfargier und der berühmte eisenzeitliche Pfahlbau La Tène (s. diese Art.).
Maria,
wird schon in einer Urkunde von 1163 genannt. Im 18. Jahrhundert bestanden hier Fabriken zur Herstellung von Indiennestoffen
und Tuchdruckereien. In Marin
starb 1890 der
Maler August Bachelin (geb. in Neuenburg
1830).
Der Eisenbahneinschnitt und der
Tunnel durch
den Hügelzug von Marin
haben uns einen schönen Molasseaufschluss geliefert.
Während die Molasse am NW.-Hang direkt ansteht, ist sie am SO.-Hang mit einem dicken Mantel von lehmigem Moränenschutt bedeckt.
Hier fanden beim Bau der direkten Linie Bern-Neuenburg wiederholt grosse Rutschungen statt. 1163, 1191, 1208: Marens;
1220: Marins;
1249 Marens. Zur Römerzeit pflegte man in Aventicum den Sand von Areins und den Baustein von Alta Ripa (Hauterive) zu beziehen.