Marggraf
,
Andreas
Sigismund, Chemiker, geb. zu
Berlin,
[* 2] studierte nach einer längern pharmazeutischen Laufbahn
Medizin in
Halle,
[* 3]
Mineralogie und
Metallurgie in
Freiberg,
[* 4] wurde 1735
Assistent seines
Vaters, des Hofapothekers Henning
Christian
Marggraf
in
Berlin, 1738 Mitglied der
Akademie der
Wissenschaften daselbst, 1754 Vorsteher des chemischen
Laboratoriums
derselben und 1760
Direktor ihrer physikalischen
Klasse. Er starb in
Berlin. Marggraf
war ein ungemein erfolgreicher
Forscher;
er untersuchte die
Verbindungen des
Phosphors, entdeckte die
Thonerde und die
Magnesia sowie den Zuckergehalt der
Runkelrübe,
womit er die
Basis für die Rübenzuckerindustrie lieferte. Hauptschriften: »Chymische Untersuchungen
eines sehr merkwürdigen
Salzes, welches das Saure des
Phosphors
in sich enthält« (Leipz. 1757);
»Chymische Schriften« (Berl. 1761 u. 1767, 2 Bde.). ¶