Marche
(spr. marsch), ehemalige
Provinz
Frankreichs, im Innern des
Landes zwischen
Berry,
Bourbonnais,
Auvergne,
Limousin
und
Poitou gelegen, mit der Hauptstadt
Guéret, umfaßte beinahe das ganze
Departement
Creuse und einen beträchtlichen Teil
des
Departements
Obervienne. Der
Herzog
Wilhelm III. von
Aquitanien errichtete die Marche
im 10. Jahrh. als selbständige
Grafschaft und verlieh sie 944
Boso I.,
Grafen von
Limoges und Charroux.
Graf
Hugo XIII. verpfändete 1301 die an den König
Philipp
IV., den
Schönen, von
Frankreich, der nach
Hugos
Tod 1309 die
Grafschaft einzog, worauf sie
Philipp V., der
Lange, nachdem er sie zur
Pairie erhoben, seinem
Bruder
Karl zuteilte, der sie aber 1327 an
Ludwig I.,
Herzog von
Bourbon, vertauschte.
Von den
Bourbonen ging die Marche
1438 durch
Heirat an die
Armagnacs über, welche sie aber wegen der
Verschwörung
Jakobs von
Armagnac
gegen
Ludwig XI. wieder verloren. Der König verlieh sie darauf dem
Haus
Bourbon-Beaujeu, von dem sie 1503 durch
Erbschaft an
das
Haus
Bourbon-Montpensier fiel. Als
Herzog
Karl von
Bourbon von
Franz I. geächtet wurde, zog dieser 1525 auch die Marche
ein und
vereinigte sie 1531 für immer mit der
Krone.