Titel
Marc
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1) Jean Auguste, franz. Historien-, Genremaler und Journalist, geb. zu Metz, besuchte anfangs die dortige Veterinärschule, bis er sich imstande sah, die künstlerische Laufbahn zu ergreifen. Er lernte zunächst in Luxemburg das Zeichnen, wurde Zeichenlehrer am Progymnasium in Diekirch, gab aber 1840 diese Stelle auf und ging nach Paris, wo er Schüler der École des beaux-arts und Delaroches wurde. Während seiner künstlerischen Thätigkeit 1847-57 stellte er mehrere Genre- und Historienbilder aus, z. B.: die Seifenblase, die Ermordung des Franz von Lothringen, Herzogs von Guise, die allegorische Gestalt Frankreichs und die der Republik, Christus vor Pilatus, der junge violinspielende Mozart u. a. Nachdem er mehrere Jahre artistischer und litterarischer Mitarbeiter der Zeitschrift «L'illustration» gewesen war, übernahm er 1859 die Redaktion derselben. 1858 erhielt er das Ritterkreuz der Ehrenlegion, 1874 den luxemburgischen Orden der Eichenkrone.
2) Wilhelm, Genremaler, geb. zu Landshut, kam schon in früher Kindheit mit seinen Eltern nach Speier, ging nach München, um Rechtswissenschaft zu studieren, trat aber bald zur Malerei über, besuchte deshalb die Kunstakademie und schloß sich namentlich dem Porträtmaler Correns (gest. 1877) an. Nach wiederholten Reisen in Italien trat er 1874 mit seinem ersten größern Bild: Stadt und Land, auf, das sehr beifällig aufgenommen wurde;
dann folgten unter seinen bedeutenden Leistungen: Kinder auf dem Dorfkirchhof an einem offenen Grab, die überaus anmutige Venus Anadyomene (1876), Abend im Klostergarten und neuerdings die Freistunde im Pensionat.
Allen seinen Gestalten weiß er Adel der Form und Wahrheit der Empfindung zu verleihen.