Maratti
oder
Maratta, Carlo, ital.
Maler, geb. zu
Camerino in der
Mark
Ancona,
[* 2] war ein
Schüler des bolognesischen
Malers Sacchi, bildete sich aber hauptsächlich nach
Raffael, den
Carracci und besonders nach
Guido Reni,
als dessen Nachahmer er gelten kann. Von Clemens XI., dem König von
Frankreich und andern Fürsten hoch gehalten, starb er in
Rom.
[* 3] Die Anzahl seiner Madonnen- und sonstigen Heiligenbilder ist sehr groß. Die meisten derselben befinden sich zu
Rom (zu St.
Peter, im Lateran, in den
Palästen
Chigi, Doria u. s. w.), Siena,
Florenz,
[* 4]
Perugia, in der
Dresdener
Galerie, in der
Eremitage zu
Petersburg
[* 5] und im Louvre zu
Paris.
[* 6] Auch vollführte er die sorgfältige Restauration der Raffaelschen
Fresken im
Vatikan.
[* 7] Er hat ferner eine Anzahl
Blätter radiert. - Seine Tochter Faustina Maratti
, mit dem Dichter
Zappi (s. d.)
vermählt, war sowohl Malerin als Dichterin.