Marathons
teine,
s. Obsidian.
Marathonsteine
3 Wörter, 29 Zeichen
Marathonsteine,
s. Obsidian.
(Glaslava, Lavaglas, s. Tafel »Gesteine«, [* 3] Fig. 3, und Tafel »Mineralien und Gesteine«, [* 2] Fig. 17), Mineral aus der Ordnung der Silikate, glasartig, schwarz, grau, auch gelb, grün, blau und rot, stark glasglänzend, durchsichtig bis undurchsichtig, Härte 6-7, besteht aus 60-80 Kieselsäure, 8-19 Thonerde, 6-11,5 Alkalien, nebst Eisen, [* 4] Kalk und Magnesia; doch läßt sich seine Zusammensetzung auf keine chemische Formel zurückführen. Obsidian ist eine glasartige Modifikation der quarzführenden und quarzfreien Trachyte und besteht in einzelnen Fällen nur aus amorpher Glassubstanz, häufiger enthält er Mikrolithe, mitunter zu deutlicher Mikrofluidalstruktur angeordnet.
Durch einzelne Körner oder Kristalle [* 5] wird bisweilen porphyrartige Struktur hervorgerufen. Varietäten des Obsidians sind der grüne, durchsichtige Bouteillenstein von Moldautein in Böhmen [* 6] und der wolkige Glasachat; auch gehören manche Sphärolithe (Kugeln oder Körner, in Pechstein etc. eingeschlossen, oft auch in Obsidian selbst, z. B. der Marekanit von Ochotsk), hierher. Durch Heranbildung radialfaseriger und konzentrisch-schaliger Sphärolithe geht Obsidian in Perlstein (Perlit) über, der völlig aus erbsengroßen Kugeln besteht. Im Sphärolithfels liegen einige größere Kugeln in einer aus sehr kleinen Kugeln bestehenden Grundmasse.
Blasenräume sind im O. oft lagenweise verteilt, so daß dann dunkle Partien von dichtem Obsidian sich scharf von den hellern porösen abgrenzen. Völlig schaumig gewordener Obsidian ist der Bimsstein. Obsidian findet sich als Umsäumung trachytischer Massen, aber auch in selbständigen Strömen in jungvulkanischen Gegenden (Island, [* 7] Kaukasus, Liparische Inseln, Teneriffa, Neuseeland, Mexiko). [* 8] Er ist sehr widerstandsfähig gegen Atmosphärilien, und Jahrhunderte alte Ströme zeigen sich völlig vegetationslos. Perlstein kommt in Ungarn, [* 9] den Euganeischen Bergen [* 10] in Norditalien, auf den Ponzainseln und in Mexiko vor. In der Steinzeit [* 11] benutzte man den Obsidian zu Pfeilspitzen, Messern (Marathonsteinen) und Spiegeln, jetzt noch zu Knöpfen, Dosen, Schmucksachen, [* 12] Vasen [* 13] etc.
Nr. | Ergebnis | Obsidian |
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1 | ****** | Ob|si|di|an, der; -s, -e [lat. (lapis) Obsianus, nach dem röm. Reisenden Obsius, der das Gestein ... |
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Glasachat, s. Obsidian
Glaslava, s. Obsidian
Lavaglas, s. Obsidian
Obsidian
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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10.576 | Lava | Der Obsidian wird zu Knöpfen | Broschen etc. verarbeitet | (wobei freilich bemerkt werden muß, daß manche sogen. L. ein künstlicher Glasfluß ist; der Obsidian von Mexiko wird in der Form prähistorischer Steinwerkzeuge gefunden; plattenförmig abgeänderte Laven dienen als Unterlagen beim Backen (Backofenstein im Westerwald) |
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