Marabut
ursprünglich
Name einer mohammedanischen
Sekte im nordwestlichen
Afrika,
[* 2] welche zu
großer politischer Bedeutung gelangte und die Dynastie der
Almorawiden (s. d.) gründete; später bei den
Berbern Bezeichnung
einer geheiligten, ihr
Leben in asketischer Beschaulichkeit zubringenden Persönlichkeit. Solche Marabuts
stehen beim
Volk
im höchsten Ansehen, und man schreibt ihnen Wunderkraft und prophetische
Gabe zu. Häufig sind sie auch
als
Priester bei
Moscheen und Grabkapellen angestellt, und ihre
Würde erbt dann vom
Vater auf den Sohn, obgleich der
Name Marabut
eigentlich
nur selten bei Lebzeiten gegeben wird. Auch das
Grab eines solchen
Heiligen nennt man Marabut.