Mapes
oder Map,
Walter, engl. Geistlicher und Dichter, geb. um 1140 in
Gloucester- oder Herefordshire, studierte in
Paris
[* 2] und ward Günstling
Heinrichs II. von England, für den er mehrmals diplomat. Sendungen ausführte. 1202 wurde
Mapes
Archidiakonus zu Oxford;
[* 3] erwähnt wird er noch 1208; 1210 war er tot. Mapes
gehört zu den ersten Bearbeitern
der Legenden von der
Tafelrunde und schrieb außer dem lat. anekdotenhaften
«De Nugis Curialium» französisch die «Queste del
Saint
[* 4]
Graal» (hg. von
Furnivall, 1864),
wahrscheinlich auch Teile des «Lancelot du lac» und des «Morte Arthure». Das Trinklied «Meum est propositum» wird ihm fälschlich zugeschrieben (s. Archipoeta). –
Vgl. The Latin poems commonly attributed to W. Mapes
(hg. von
Th. Wright, Lond. 1841).