Manufákt
(v. lat. manu factum, »mit der Hand [* 2] gemacht«),
im allgemeinen jedes Erzeugnis menschlicher
Handarbeit. Manufaktur
, das
Gewerbe, aus welchem solche Erzeugnisse
hervorgehen, insbesondere das
Gewerbe der Stoffveredelung (auch
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Manufakt
urindustrie genannt, engl. manufactory) im Gegensatz zu Urproduktion und Handel. Früher unterschied man zwischen fabrica
(Fabrik), nämlich der Werkstätte, in welcher mit Hilfe von Feuer, Hau- und Schneidewerkzeugen harte Stoffe (Metall, Steine etc.)
verarbeitet wurden, und zwischen der Manufaktur
als einer gewerblichen Anstalt, in welcher vornehmlich Rohstoffe des Tier-
und Pflanzenreichs unmittelbar mit der Hand veredelt wurden (daher Tuch-, Seiden-, ebenso Spiegel-, Porzellanmanufaktur
etc.), eine Unterscheidung, welche mit ausgedehnterer Anwendung der Maschine
[* 4] gefallen ist. Heute ist das Wort in der deutschen
Sprache
[* 5] nur noch wenig und dann vorwiegend nur zur Bezeichnung der Textilindustrie in Gebrauch. Daher versteht man unter Manufakt
urwaren
vorzüglich die Gewebe,
[* 6] unter Manufaktur
ist (im Deutschen selten noch gebraucht) den Manufakt
urwarenhändler wie auch den
Fabrikanten oder Leiter einer Manufaktur.