Mantovāno,
Pseudonym, s. Cicogna.
4 Wörter, 35 Zeichen
Pseudonym, s. Cicogna.
(spr. tschikonnja), Emanuele Antonio, ital. Geschichtsforscher und Archäolog, geb. 17. Jan. 1789 zu Venedig, trat, nachdem er seine Studien am adligen Kollegium zu Udine gemacht, in den Staatsdienst und bekleidete die Stelle eines Generalprokurators zu Venedig, später die eines k. k. Appellationssekretärs. Seine ersten Arbeiten veröffentlichte er 1808-10 unter dem Pseudonym Angelo Eugenio Mentice Mantovano. Sein berühmtes Hauptwerk betitelt sich »Delle iscrizioni veneziane, raccolte ed illustrate« (Vened. 1824-53, 7 Bde. mit Tafeln). Cicognas kleinere Arbeiten betrafen ebenfalls meist die heimische venezianische Geschichte und Altertumskunde, zum Teil auch die Kunstgeschichte, insbesondere die Geschichte venezianischer Kirchen und Denkmäler. Ferner lieferte er biographische Arbeiten über venezianische Geschlechter (»Vite di N. e di J. Tiepoli«, 1828, u. a.). Auch gab er bis dahin ungedruckte Novellen alter italienischer Autoren (»Novelle inedite«, Vened. 1822, 2 Bde.), ein »Saggio di bibliografia veneziana« (das. 1847) und ein in vielen Auflagen verbreitetes »Ristretto di ortografia da saccoccia« (das. 1816) heraus. Cicogna starb 22. Febr. 1868 in Venedig. Seine bedeutende Bibliothek (darunter über 3000 Manuskripte) und seine Sammlungen vermachte er dem städtischen Museum zu Venedig.