Mansfeld
,
früher
Grafschaft (1100 qkm) des Obersächsischen Kreises, zum Reg.-Bez. Merseburg
[* 2] der preuß.
Provinz
Sachsen
[* 3] gehörig, ist gebirgig und hat ansehnlichen
Berg- und Hüttenbau. Zum Gebiet der frühern
Grafschaft gehören
auch zwei Seen, der Salzige und der
Süße See (s. Salziger See).
Städte sind Mansfeld
, Eisleben,
[* 4]
Sangerhausen
[* 5] und Hettstedt.
Die
Grafschaft wurde als
Magdeburger, Halberstädter und kursächs.
Lehn, nachdem sie wegen tiefer Verschuldung der
Grafen seit 1570 von
den Lehnsherren und deren Nachfolgern teilweise bis 1716, teilweise bis 1780 sequestriert worden war, in letztgedachtem Jahre
beim Erlöschen des Mannsstammes der
Grafen von Mansfeld
zwischen
Preußen
[* 6] und
Sachsen geteilt. Der preuß. Anteil
wurde 1807, der sächsische größtenteils 1808 zu dem Königreich Westfalen
[* 7] geschlagen. 1813 setzte sich
Preußen wieder
in
Besitz seines frühern Anteils und erhielt 1815 auch den ehemals sächs. Anteil.