Mannhardt
,
Wilhelm, Sagenforscher, geb. zu Friedrichstadt
in
Schleswig,
[* 2] studierte 1851‒54 in
Berlin
[* 3] und
Tübingen,
[* 4] habilitierte sich 1858 als Privatdocent in
Berlin, zog sich aber 1863 nach
Danzig
[* 5] zurück, wo er starb. Mannhardt
ist einer der bedeutendsten Mythologen und hat nicht nur der
deutschen, sondern auch der klassischen Mythologie ganz neue
Bahnen eröffnet. Mannhardt
gab seit 1855
Wolfs «Zeitschrift
für
deutsche Mythologie und Sittenkunde» heraus. Von seinen
Schriften sind
zu nennen: «Germanische
Mythen» (Berl. 1858),
«Die Götter der deutschen und nordischen Völker» (ebd. 1860),
«Roggenwolf und Roggenhund» (2. Aufl., Danz. 1866),
«Die Korndämonen» (Berl. 1868),
«Wald- und Feldkulte» (2 Bde., ebd. 1875‒77),
«Mytholog. Forschungen» (hg. von Patzig, Straßb. 1884).