Mannen
(Pares curiae), in den Urkunden des Mittelalters s. v. w. Vasallen, Lehnsleute.
Mannen
243 Wörter, 1'611 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Mannen
(Pares curiae), in den Urkunden des Mittelalters s. v. w. Vasallen, Lehnsleute.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Mannen
(Die Sieben) auch Die Sieben Jungfrauen oder Tschingelhœrner genannt (Kt. Glarus und Graubünden). 2850 m. Scharf gezackter Felsgrat im Bergstock des Tödi; zieht vom Tschingelhorn (2881 m) nach NNO. bis zum Segnespass (2625 m). Im nö. Abschnitt, der über einem kleinen Eisfeld aufragt, befindet sich das Martinsloch (2636 m), eine durchgehende Oeffnung im Grat, durch die jeden 12. März und 1. Oktober die Sonne auf die Kirche des Glarner Dorfes Elm herunter scheint, welche Eigentümlichkeit schon in Wagners Naturhistoria von 1680 erwähnt wird.
Man besucht das Martinsloch und die Sieben Mannen
von der auf der Alp Platta nw. über Flims stehenden Segneshütte des S. A.
C. (2170 m) aus in etwa 2 Stunden, von Flims aus und wieder zurück in 8 bis 9 Stunden. Der Grat ist wie
die ganze Umgebung geologisch interessant, indem hier auf den Eocänschiefern des Segnespasses in verkehrter Lagerung der
Schichten eine steile Wand von oberem Jurakalk (Malm) folgt, worauf der dunkle und düstere Verrucano die seltsam geformten
obersten Pyramiden und Nadeln aufbaut. Fast messerscharf sieht man ihn am hellen Jurakalk abgegrenzt
und als ältestes Gestein der Gegend über eine nur wenig geneigte Fläche hinaufgeschoben. Nach Prof. Heim's Auffassung ist
diese Lagerung ein Ausdruck der Verhältnisse in der sog. Glarner Doppelfalte, während Rothpletz u.
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A. die Erscheinung als eine grosse Ueberschiebung deuten. Das Martinsloch ist eine Felslücke zwischen dem Eocän und einer überlagernden Bank von Malmkalk.