(Manjéma),
Landschaft im innern Äquatorialafrika,
[* 2] zwischen dem
Tanganjika und dem obern
Congo, ein ungemein schönes, fruchtbares und wohlbewässertes Gebiet, welches von einem ziemlich hellfarbigen, kräftigen
und gut gebildeten
Volk bewohnt wird, das aber trotz des Überflusses an
Nahrungsmitteln der
Menschenfresserei in hohem
Grad
ergeben ist. Sie nennen sich selber Uenja und zerfallen in eine große Anzahl kleiner
Stämme unter Häuptlingen,
die beständig auf dem
Kriegsfuß miteinander stehen, betreiben einige
Industrie und wohnen in regelmäßig angelegten Dorfschaften.
Als die Araber 1866 zuerst in
Nyangwe ihr
Hauptquartier errichteten, wurden sie wohl aufgenommen; als aber die Eingebornen
ihr eisernes
Joch zu fühlen begannen und dasselbe abzuschütteln suchten, wurden sie von den Arabern
unter großem Blutvergießen niedergeworfen, und ihr mächtiger Häuptling Tippo Tip herrschte nun unumschränkt. Besucht
wurde Manjuéma
zuerst von
Livingstone 1869 und 1871, darauf 1872 von
Stanley, 1873 von
Cameron, 1882 von
Wißmann, 1885 von Gleerup, 1886 von
Lenz.
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