(franz. manière), im allgemeinen die »Art
und
Weise«, wie man etwas zu thun pflegt, besonders wenn damit den
Forderungen der Wohlanständigkeit genügt wird; tadelnde
Bezeichnung solcher
Eigenschaften eines Kunstwerkes, welche nicht durch das
Wesen des dargestellten Gegenstandes
gegeben sind, sondern in sklavischer
Nachahmung oder individueller
Gewohnheit ihren
Grund haben. So nennt
man in der
MalereiManieristen
diejenigen, welche den
Stil eines großen
Meisters geistlos nachahmen; auch verfällt derjenige in Manier, der eine von ihm eingeschlagene
Richtung fortwährend wiederholt, so daß sie zuletzt ins
Mechanische, Geistlose und Unnatürliche (Manierierte)
ausartet. Fälschlich wird das
Wort auch oft gleichbedeutend mit
Stil genommen. - In der
Musik versteht man unter
Manieren s. v. w.
Verzierungen (s. d.).
in der Kunst soviel wie technisches Verfahren, z. B. Aquatintamanier,
Linienmanier (s. Kupferstechkunst), im tadelnden Sinne das Verfahren der Manieristen (s. d.);