Manĭa,
eine altitalische, mit der Zeit zu einem Kinderpopanz gewordene
Gottheit der
Erde und der
Unterwelt, die Hüterin
der
Manen,
Mutter oder Großmutter der
Laren, mit denen ihr gemeinschaftlich in
Rom
[* 3] die Kompitalien (s.
Compitum)
gefeiert wurden, wobei
man in der ältesten Zeit
Knaben opferte. An die
Stelle dieser
Menschenopfer traten später
Opfer von
Knoblauch
und
Mohnköpfen; zugleich hing man vor den
Thüren des
Hauses allerlei
Puppen und
Popanze auf, die nun auch
maniae
oder maniolae genannt wurden.
Später wurde auch zur
Mutter oder Großmutter der
Larven (s. d.) gemacht.