(richtiger Mani), der südliche Teil der HalbinselMorea, zwischen den Busen von Koron und Marathonisi, wird größtenteils
von der südlichen Fortsetzung des Pentedaktylongebirges (des alten Taygetos), welche in das KapMatapan ausläuft, bedeckt.
Diese 8-11 km breite Halbinsel ist daher sehr gebirgig, mit Gipfeln bis zu 1468 m Höhe, und fast nur auf
Fußsteigen zugänglich; besonders nach O. fällt sie steil zum Meer ab. Die Maina wird von den Mainoten bewohnt, welche sich
für Abkömmlinge der alten Spartaner halten, was indessen nicht nachweisbar ist. Sie sind wohlgewachsen,
freiheitliebend, arbeitsam und gastfrei, aber auch raubgierig und waren einst unversöhnliche Feinde der Türken. In der Waffenführung
sehr geübt, treiben sie etwas Ackerbau, Viehzucht
[* 3] sowie Handel mit Öl, Baumwollwaren, Galläpfeln, Wachs, Soda etc. und Schifffahrt.
Die Mainoten standen früher unter acht erblichen
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Häuptlingen und einem Rat von Alten, in welchem ein jährlich gewählter Protogeront den Vorsitz führte. Später wählten
sie einen Bei, der von dem türkischen Kapudan-Pascha investiert wurde. BeimAusbruch der griechischen Revolution war Pietro
Mauromichali Oberhaupt der Mainoten. Da die Blutrache unter ihnen im ausgedehntesten Maß herrschte, so waren ihre
HäuserFesten; auch längs der Küste waren Türme errichtet. Die Widersetzlichkeit der Mainoten gegen die neuen Einrichtungen
führte 1834 eine Expedition der Bayern
[* 5] nach der Maina herbei, wobei die letztern acht jener Türme zerstörten. Aber erst mildern
Maßregeln gelang es, die Bewohner an regelmäßigen Kriegsdienst, regelmäßige Abgaben und sonstige Gesetzlichkeit
zu gewöhnen. Gegenwärtig bildet die Maina zwei zum NomosLakonien gehörige Eparchien (Gythion und Itylos) mit (1879) 46,355
Einw.