Mangānoxydul
MnO entsteht beim heftigen
Glühen von
Manganchlorür mit
Soda und etwas
Salmiak oder von
Mangansuperoxyd
im
Wasserstoff, ist grün oder graugrün und um so beständiger, bei je höherer
Temperatur es dargestellt
wurde, es schmilzt bei Weißglut.
Manganhydroxydul (Manganoxyd
ulhydrat) H2MnO2 findet sich in der
Natur
als Pyrochroit, wird aus Manganoxyd
ulsalzlösungen durch
Kalilauge als farbloses
Pulver gefällt, oxydiert sich sehr leicht
und verglimmt nach dem
Trocknen an der
Luft zu
Manganoxyduloxyd. Es bildet mit
Säuren die Manganoxyd
ulsalze.
Diese finden sich weit verbreitet in zahlreichen
Mineralien,
[* 2] in der
Ackererde, in
Pflanzen und
Tieren als stete Begleiter von
Eisensalzen. Man erhält sie aus kohlensaurem Manganoxydul
oder höhern Oxydationsstufen des
Mangans und
Säuren, die unlöslichen
durch
Wechselzersetzung. Die löslichen bilden rötliche, wasserhaltige
Kristalle,
[* 3] schmecken zusammenziehend metallisch,
reagieren neutral. Die unlöslichen sind farblos. Aus den
Lösungen fällt
Kalilauge weißes, schnell sich bräunendes Hydroxydul;
Schwefelwasserstoff fällt auch neutrale Lösungen höchst unvollständig, aber Schwefelammonium fällt hell fleischfarbenes Schwefelmangan, welches sich an der Luft bräunt und in verdünnter Essigsäure löslich ist, Kaliumeisencyanür fällt die Salze weiß, Kaliumeisencyanid braun;
chlorfreies Sulfat oder Nitrat gibt bei Gegenwart freier Säure mit Bleisuperoxyd eine rote Lösung;
mit kohlensaurem
Natron auf Platinblech geschmolzen, geben die Manganoxyd
ulsalze eine blaugrüne
Masse, welche mangansaures
Natron enthält.