Mandrill
,
Maimon oder Waldteufel (Cynocephalus Mormon Illig., s. Tafel: Affen [* 2] der Alten Welt IV, [* 1] Fig. 3), eine zur Gattung Pavian (s. d.) gehörende Affenart, welche einen langen Hundskopf, einen kleinen gelben Bart am Kinn, einen spitzen Haarwulst auf dem Scheitel und blaue, tiefgefurchte Backen besitzt, wozu bei den erwachsenen Individuen noch eine scharlachrote Nase [* 3] kommt, welche Farbe auch die Gesäßschwielen und die benachbarte Haut [* 4] haben. Der Schwanz ist nur ein kurzer Stummel.
Der Mandrill
wird 1–1,5 m hoch und ist wegen seiner Wildheit und Kraft
[* 5] sowie wegen seines fürchterlichen Gebisses
ein gefährliches
Tier und deshalb in seinem Vaterlande
Guinea von den Bewohnern sehr gefürchtet. Er bricht
daselbst truppweise in Felder und Gärten ein und verübt arge Verwüstungen. Von der Westküste
Afrikas gelangt alljährlich
eine große Anzahl kleiner Mandrill
auf den europ. Tiermarkt, die für etwa 100 Mandrill
das
Stück verkauft werden. Von diesen, die sich in der
Jugend durch Munterkeit und Gelehrigkeit auszeichnen,
erreichen nur wenige ein höheres
Alter.
Die meisten gehen während des Zahnwechsels an
Krämpfen zu
Grunde. Die wenigen aber, welche denselben überstehen, sind wertvolle
Stücke der zoolog. Gärten und Menagerien und werden oft mit 1000 Mandrill
und
mehr bezahlt. Sie sind allerdings, und namentlich die Männchen, wahre Scheusale, sowohl körperlich
durch abschreckende Häßlichkeit, als geistig durch ihre bestialischen Leidenschaften.
Ihre Pflege verlangt
Aufmerksamkeit;
sie können
Sommer und Winter im
Freien zubringen (s.
Affen) und pflanzen sich zuweilen fort.