Mandelstein
oder Amygdaloid, Bezeichnung aller derjenigen aus glutflüssigem Zustande erstarrten blasigen Gesteine, [* 2] deren oft mandelförmige Hohlräume ganz oder zum Teil mit fremden, aus wässerigen Lösungen dort abgesetzten Mineralien erfüllt sind, z. B. mit Carbonaten (Eisenspat, Manganspat u. s. w.), Zeolithen, Quarz, Chalcedon, Achat [* 3] u. s. w. Manchmal sind diese Blasenräume so häufig, daß sie nur durch dünne Scheidewände getrennt sind. Das Gestein wird nach seiner Hauptmasse bestimmt.
Man findet diese
Bildung besonders bei dichten, kieselsäurearmen Gesteinen, wie aphanitischem
Diabas,
Basalt,
Melaphyr u. s. w.,
doch auch bei porphyrartigen, nie dagegen bei deutlich krystallinisch gemengten Gesteinen, ebenso wenig
bei ganz neuen Laven. Ist die Hauptmasse zersetzt, so nennt man das Gestein Mandelstei
nwacke. Besonders schön sind die mit
Achat erfüllten
Blasenräume in dem Melaphyrmandelstein
von
Oberstein an der Nahe sowie in ähnlichen Gesteinen von
Montevideo.
[* 4]