Titel
Malmström
,
1)
Bernhard
Elis, schwed. Dichter und Litterarhistoriker, geb. 1816 in der
Provinz
Nerike, studierte bis 1842 auf der
Universität zu
Upsala
[* 2] und begann 1843 daselbst seine Lehrthätigkeit
auf dem Gebiet der
Ästhetik und Litteraturgeschichte, der er bis zu seinem
Tod ununterbrochen oblag. Als Dichter
gehörte Malmström
keiner besondern
Schule an, sondern war einer der wenigen schwedischen
Poeten, welche, gestützt auf tiefe klassische
Bildung, in voller moderner Originalität hervorgetreten sind. Er debütierte 1838 mit dem epischen
Gedicht
»Ariadne«, erhielt 1840 für den Elegiencyklus
»Angelica« den großen
Preis der schwedischen
Akademie und wurde zehn
Jahre später selbst in den
Schoß derselben aufgenommen.
Von seinen poetischen Erzeugnissen sind noch seine
Romanzen, ein dramatischer
Entwurf über
Kaiser
Julian, die
poetische
Erzählung »Fiskarflickan från Tynnelsö« (»Das
Fischermädchen von Tynnelsö«) und vorzügliche lyrische Gedichte hervorzuheben. Litterarhistorisch hat sich Malmström
durch
seine trefflichen »Litteraturhistoriska studier« große
Verdienste erworben, wogegen die nach seinem
Tod veranstaltete Sammlung
seiner Vorlesungen: »Grunddragen af svenska vitterhetens historia« (»Grundzüge
der schwedischen Litteraturgeschichte«) wegen ihrer
Einseitigkeit im ganzen von geringeren
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Wert ist. Seine »Samlade skrifter« erschienen in 8 Bänden (Örebro 1866-69).
2) Karl Gustav, schwed. Historiker, geb. auf Stora Holmstrup, studierte in Upsala Philosophie, ward 1849 Dozent der vaterländischen Geschichte daselbst, 1858 Adjunkt für Geschichte und Statistik, 1863 außerordentlicher Professor in Lund, 1877 ordentlicher Professor in Upsala und 1878 Mitglied der Akademie. 1880-82 war er Unterrichtsminister und ist seitdem Reichsarchivar. Er schrieb: »Sveriges politiska historia från Carl XII. död till 1772« (Stockh. 1855-77, 6 Bde.) und »Sveriges statskunskap i kort sammandrag« (6. Aufl. 1880).