Malmesbury
(spr. máhmsbĕri), altertümliche Stadt in Wiltshire (England), am Avon, mit einer Abteikirche und (1881) 3133 Einw.
Malmesbury
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Malmesbury
(spr. máhmsbĕri), altertümliche Stadt in Wiltshire (England), am Avon, mit einer Abteikirche und (1881) 3133 Einw.
Malmesbury
(spr. máhmsbĕri), 1) James Howard Harris, Graf von, engl. Diplomat, geb. studierte zu Oxford [* 2] und Leiden, [* 3] ward 1767 Legationssekretär in Madrid, [* 4] 1772 Gesandter in Berlin, [* 5] ging 1776 als bevollmächtigter Minister nach Petersburg, [* 6] 1782 nach dem Haag, [* 7] wurde 1788 zum Peer ernannt und ging 1793 wieder nach Deutschland, [* 8] wo er 1795 die Heirat des Prinzen von Wales mit der Prinzessin Karoline von Braunschweig [* 9] zu stande brachte. 1796 und 1797 unterhandelte er erfolglos mit der französischen Republik in Paris [* 10] und Lille, [* 11] mußte aber sodann wegen Taubheit in den Ruhestand treten und erhielt 1800 den Grafentitel. Er starb
Vgl. »Diaries and correspondence of
James
Harris, first
Earl of Malmesbury«
(Lond. 1844, 4 Bde.)
und »Letters of the first
Earl of Malmesbury
, 1746-1820« (das. 1870, 2 Bde.).
2)
James
Howard
Harris,
Graf von, brit. Staatsmann, Enkel des vorigen, geb.
folgte 1841 seinem
Vater als
Graf von Malmesbury
, nachdem er vorher für
Wilton Mitglied des
Unterhauses gewesen war. Um diese Zeit
schloß er
ein Freundschaftsbündnis mit dem in
England im
Exil lebenden
Prinzen
Ludwig
Napoleon. In der litterarischen
Welt machte er sich durch die Herausgabe der
Denkwürdigkeiten seines Großvaters bekannt. Ein Anhänger der Protektionistenpartei
und eifriger
Tory, wurde er von
Lord
Derby bei
Bildung seines
Kabinetts im
Februar 1852 zum
Staatssekretär für das
Auswärtige
ernannt und beeilte sich in dieser
Eigenschaft, vor allen andern Großmächten
Napoleon III. als
Kaiser
von
Frankreich anzuerkennen.
Doch mußte er schon im Dezember d. J. bei Bildung des Ministeriums Aberdeen [* 12] zurücktreten. Im Toryministerium vom Februar 1858 bis Juni 1859 ward er abermals Minister des Äußern und trug durch seine Parteinahme für Österreich [* 13] viel zum Sieg der Liberalen bei den Neuwahlen bei. Als daher die Tories 1866 wieder ans Ruder kamen, erhielt er nur das weniger bedeutende Amt des Geheimsiegelbewahrers, das er auch in dem Ministerium Disraeli vom Februar 1874 bis August 1876 bekleidete.
Vgl. seine Autobiographie (»Memoirs of an Ex-Minister«, Lond. 1884, 2 Bde.).