Malefīz
wörtlich s. v. w. Missethat, Verbrechen, kommt in der ältern deutschen Rechtssprache häufig in Zusammensetzungen vor, wo jetzt das Wort »Straf« oder »Kriminal« üblich ist, z. B.
Malefiz
gericht, s. v. w.
Kriminalgericht;
Malefiz
ordnung, s. v. w. Strafprozeßordnung, z. B. die
Maximilians
I. für
Tirol
[* 3] von 1499;
Malefiz
prokurator, s. v. w.
Fiskal;
Malefiz
recht, s. v. w. Kriminaljurisdiktion;
Malefiz
glöckchen,
Armesünderglöckchen.
Jetzt wird Malefiz
nur noch mundartlich (besonders in
Bayern)
[* 4] als fluchendes
Beiwort gebraucht (z. B. Malefiz
kerl!).