Makâme
(arab.), ursprünglich soviel wie Aufenthalt, Zusammenkunft, dann auch Bezeichnung
für eine Art unter den arab. Schöngeistern üblicher litterar. Zusammenkünfte. Zum Zwecke
solcher schöngeistiger
Zirkel bildete sich mit der Zeit ein eigener Kunststil aus, der seinem Hauptteile
nach in gereimter, mit Wortspielen, witzigen
Anspielungen und allerlei stilistischen Künsten gewürzter Prosa besteht, die
mit zahlreichen eingestreuten, wirklichen Versen abwechselt.
Badi al-zamân al-Hamadâni (gest. 1007) war der erste, der eine
Anzahl solcher
Dichtungen u.d.T. Makâmât zusammenstellte (neueste
Ausgabe
Beirut 1889).
Ihn übertraf
Hariri,
dessen Makâme
Friedrich
Rückert nachgebildet hat. Die arabische Makâme
wurde in andern orient.
Litteraturen (der syrischen, persischen)
vielfach nachgeahmt, am gelungensten von den jüd. Dichtern des Mittelalters, besonders von
Charisi, sowie von Immanuel Romi,
dessen Machberot zu den bedeutendsten Erzeugnissen der neuhebr.
Poesie gehören.