Makako
(Inuus Geoffr.), Affengattung aus der Familie der Schmalnasen (Catarrhini) und der Unterfamilie der Hundsaffen, untersetzt gebaute Tiere mit gleich langen und starken Gliedmaßen, fünfzehigen Vorder- und Hinterhänden mit langem Daumen, Backentaschen und Gesäßschwielen. Diese Gattung bildet ein Verbindungsglied zwischen Meerkatzen und Pavianen. Die stummelschwänzigen Arten bewohnen Nordafrika, China, [* 3] Japan, die langschwänzigen Ostindien. [* 4]
In der Urzeit waren sie über einen großen Teil
Europas verbreitet, und noch gegenwärtig gehen sie am weitesten nach
Norden
[* 5] hinaus. A.
Schwanz fast so lang oder länger als der
Körper:
Macacus
Desm. Der gemeine Makako
(Hutaffe, Makako
sinicus
Geoffr.), 45
cm lang, mit ebenso langem
Schwanz, grünlichgrau, unten weißlich, an
Händen und
Ohren schwärzlich, bewohnt die
Wälder
Malabars und wird von den Eingebornen verehrt; sie bauen ihm
Tempel
[* 6] und Fruchtgärten. Er ist in der Gefangenschaft
munter, gelehrig, ein echter
Affe
[* 7] und daher sehr beliebt. B.
Schwanz nur halb so lang als der
Körper: Rhesus
Wagn. Der
Bunder (Makako
Rhesus Geoffr.), 50-65
cm lang, mit 20
cm langem
Schwanz, oberseits grünlich oder fahlgrau, unterseits weiß,
Gesicht,
[* 8]
Ohren und
Hände hell kupferfarben,
Gesäßschwielen lebhaft rot, regelmäßig verwechselt mit Makako
erythraeus
Wagn., lebt wie letzterer in
Indien,
ist mürrisch, reizbar, genießt wie der
Hulman (s.
Schlankaffe) göttliche Verehrung; man pflanzt für ihn große Fruchtgärten
an und läßt auf dem
Feld einen Teil der
Ernte
[* 9] für ihn zurück.
Wanderu
(Bartaffe, Makako
Silenus
Wagn., Tafel
»Affen
[* 10] II«),
1 m lang, mit 25-35 cm langem, am Ende gequastetem Schwanz, glänzend schwarz, unterseits licht bräunlichgrau, mit mähnenartigem, weißem Vollbart, lebt in Malabar, nährt sich von Knospen [* 11] und Baumblättern, verwüstet oft die Gärten, wird aber trotzdem hoch geschätzt und benimmt sich in der That, wenn er jung eingefangen und erzogen wird, sehr gut. Er ist ernst, aber nicht boshaft, jede seiner Bewegungen erscheint vorbedacht, und nur selten unterliegt er einer Gemütserregung. C. Schwanz äußerst kurz: Inuus Wagn. Der Magot (türkischer, gemeiner, berberischer Affe, I. ecaudatus Geoffr.) ist 75 cm lang, schmächtig, hochbeinig, schwanzlos, mit runzeligem, fleischfarbenem Gesicht, dichtem, gelblichweißem Bart, auf dem Rücken und an den Außenseiten der Vordergliedmaßen grünlichbraun, an der Unterseite und der Innenseite der Gliedmaßen heller, an Füßen und Händen rötlichgelb. Er bewohnt das nordwestliche Afrika, [* 12] Marokko, [* 13] Algerien, Tunis und Gibraltar [* 14] (nur wenige Exemplare, die einzigen europäischen Affen), lebt gesellig, ist sehr klug, listig, gewandt, kräftig und erregbar. Er bewohnt felsige Gegenden, ist aber auch geschickt auf Bäumen und frißt außer Früchten und Wurzeln viele Kerbtiere. Der Magot ist der Pithekos der Griechen und der Affe, welchen Galenos zergliedert hat. Heute ist er der stete Begleiter der Bären- und Kamelführer.