Magnus
(lat.), der Große, Beiname vieler Fürsten, z. B. Carolus Magnus, Karl d. Gr.
Magnus
327 Wörter, 2'387 Zeichen
Magnus
(lat.), der Große, Beiname vieler Fürsten, z. B. Carolus Magnus, Karl d. Gr.
Magnus,
1) Eduard, Maler, geb. zu Berlin, [* 2] bildete sich auf der Berliner [* 3] Akademie der Künste, auf der Bauakademie und hörte zugleich Vorlesungen an der Universität. Nach beendetem Studium ging er nach Paris, [* 4] von da nach Italien; [* 5] 1829 zurückgekehrt, begab er sich 1831 wieder nach Italien und kehrte über Paris und England in die Heimat zurück (1835). 1837 ward er Mitglied der Akademie und 1844 Professor. In den Jahren 1850-53 besuchte er Frankreich und Spanien. [* 6] Er starb in Berlin.
Von seinen Genrebildern sind hervorzuheben: Mädchen aus
Albano (1830), die Heimkehr des
Palikaren (1836,
Berliner Nationalgalerie),
zwei spielende
Knaben, ein Landmädchen und ein Fischerknabe von
Nizza.
[* 7] Seine künstlerische Bedeutung liegt in der Bildnismalerei.
Seine zahlreichen
Porträte,
[* 8] die Magnus
zum gefeiertsten
Berliner Bildnismaler seiner Zeit machten, bestechen
durch ein glänzendes, durchsichtiges
Kolorit und durch elegante, romantisierende Auffassung. Hervorzuheben sind:
Thorwaldsen,
Graf
Wrangel,
Mendelssohn-Bartholdy,
Henriette
Sontag,
Jenny
Lind
(Berliner Nationalgalerie), E.
Mandel. Er war auch als Schriftsteller
thätig und verfaßte unter anderm eine Abhandlung über die zweckmäßigste
Beleuchtung
[* 9] von
Gemäldegalerien (1864).
2)
Heinrich
Gustav, Chemiker und
Physiker, geb. zu
Berlin, studierte daselbst, in
Stockholm,
[* 10] wo
er bei
Berzelius arbeitete, und in
Paris, habilitierte sich
1831 als
Dozent der
Technologie und
Physik in
Berlin und ward 1834 außerordentlicher, 1845 ordentlicher
Professor der
Physik und
Technologie daselbst. Er trat 1869 in den
Ruhestand und starb in
Berlin.
Magnus
hat die
Chemie und
Physik mit einer großen
Reihe vortrefflicher Untersuchungen bereichert. Er bestimmte den Ausdehnungskoeffizienten
mehrerer
Gase
[* 11] und die
Spannkraft der
Dämpfe, konstruierte ein
Thermometer
[* 12] für Temperaturbestimmungen in
Bohrlöchern, lieferte
zahlreiche
Arbeiten über strahlende
Wärme
[* 13] und beschäftigte sich auch mit elektrischen, magnetischen und
hydraulischen Untersuchungen. Er entdeckte ein nach ihm benanntes Platinsalz, die Äthionsäure, Isäthionsäure, Überjodsäure
und analysierte die im
Blut enthaltenen
Gase.
Vgl.
Hofmann, Zur
Erinnerung an G. Magnus
(Berl. 1871);
Helmholtz, Zum
Gedächtnis an
G. Magnus
(das. 1871).