(Talkspat,
Bitterspat, Magnesitspat),
Mineral aus der
Ordnung der
Carbonate, kristallisiert rhomboedrisch, findet
sich eingewachsen, in stängeligen und körnig-stängeligen
Aggregaten, ist farblos, meist aber gelblich oder grau,
glasglänzend, durchsichtig bis kantendurchscheinend,
Härte 4-4,5, spez. Gew. 2,9-3,1,
besteht aus kohlensaurer
Magnesia MgCO3 , meist mit kohlensaurem
Eisen- und
Manganoxydul. Fundorte: St.
Gotthard,
Zillerthal, Pfitschthal,
Vermont, Snarum,
Bruck.
(dichter Bitterspat); ein aus kohlensaurer Magnesia bestehendes Mineral, das sowohl in ganzen Stücken, als
auch im gemahlenen Zustande einen nicht unwichtigen Handelsartikel bildet. Er besteht aus dichten, derben,
oft nierenförmigen Massen von kryptokristallinischer Struktur; gewöhnlich schneeweiß, seltener gefärbt, ist unschmelzbar,
verliert aber beim Glühen seine Kohlensäure. Die Hauptlager von abbauwürdigem Magnesit finden sich bei Frankenstein und
Baumgarten in Schlesien, welche den deutschen Bedarf genügend decken;
ferner bei Hrubschitz in Mähren und Kraubat in Steiermark;
bei Baldissero in Oberitalien;
in Pennsylvanien, Griechenland, Kleinasien und Ostindien.
Aus letzteren drei Ländern deckt
namentlich England seinen Bedarf, so sollen von der griechischen Insel Euböa allein jährlich circa 2000000 kg dahin gehen.
Seine Hauptverwendung findet der M. zur Entwickelung von Kohlensäure für die Fabrikation von kohlensaurem Wasser, Sodawasser
und künstlichen Mineralwässern; man behandelt ihn zu diesem Zweck mit Schwefelsäure, welche die Kohlensäure
austreibt und die Stelle der letzteren einnimmt, sodaß Bittersalz als Nebenprodukt entsteht. Aber auch gebrannter M. bildet
jetzt einen Handelsartikel; man verwendet ihn zur Herstellung von Magnesiazement und Cajalithwaren, sowie auch als Mittel gegen
den Kesselstein. - Zollfrei.
oder Talkspat ist Magnesiumcarbonat, MgCO3. Magnesit findet sich im Mineralreich sowohl deutlich
auskrystallisiert (Magnesitspat) als auch in kryptokrystallinischen Aggregaten (dichter Magnesit). Die rhomboedrischen, mit Kalkspat
[* 7] isomorphen, meist weißen und stark glänzenden, oft durch Eisengehalt etwas gelblichen oder bräunlichen Krystalle sind in
alpinen Talkschiefern vielorts eingewachsen (St. Gotthard, Zillerthal, Pfitschthal, Ultenthal). Der dichte Magnesit gleicht äußerlich
einem sehr feinkörnigen Kalkstein, wird aber von Salzsäure meist nur in der Wärme
[* 8] und im gepulverten
Zustande gelöst;
er bildet selbständige Lager
[* 9] in den krystallinischen Schiefern;
aus ihm werden feuerbeständige Ziegel
hergestellt;
oft ist ihm ein kleiner Gehalt an Kieselsäure beigemengt.