Magdalēnenstrom
(Rio [* 2] Magdalena oder Madalena), ein Fluß in der Republik Kolumbien [* 3] in Südamerika, [* 4] entspringt auf dem Gebirgsknoten von Las Papas aus der Lagune del Buey unter 2° nördl. Br., nur 12 km von seinem Zufluß Cáuca, dessen Thal [* 5] von dem seinigen durch die Kordillere von Quindiu getrennt ist, an deren beiden Seiten beide Flüsse [* 6] parallel nach N. strömen. Von Neiva (437 m ü. M.) an ist er bereits schiffbar; doch unterbrechen oberhalb Honda (200 m ü. M.) Katarakte die Schiffbarkeit auf 150 km. Während oberhalb Honda der Fluß nur kurze Zuflüsse aufnimmt, weil sein Thal geringe Breite [* 7] hat, empfängt er weiter unten bedeutendere, wie den Carare, Sagamoso und Cesar von der Ostseite, den Quali, Nare und Cáuca (s. d.) von der Westseite, von denen der letzte der bei weitem bedeutendste ist.
Vom 11. Breitengrad an beginnt sich der Magdalenen
strom in mehrere
Arme zu teilen und ein großes
Delta
[* 8] zu bilden, dessen wie die
Ufer des
Stroms mit
Urwald bedeckte
Inseln starken
Überschwemmungen ausgesetzt sind. Von den einzelnen
Kanälen war
früher der nach
Cartagena führende El Dique der wichtigste; jetzt hat die größte Bedeutung der gegen N. gehende
Kanal,
[* 9] der unterhalb
Sabanilla in das
Antillenmeer mündet. An seiner Mündung liegt eine gefährliche
Barre. Der ganze untere
Lauf des
Stroms durchschneidet die sogen. Tiefebene des Magdalenen
stroms, die
im O. bis zur
Sierra Nevada de
Santa Marta, im W. bis an das
Antillenmeer reicht.
Dampfschiffe befahren den untern Magdalenen
strom 800 km
weit bis
Honda und seit 1875
(Dampfer
Moltke) auch die oberhalb der
Stromschnellen gelegene
Strecke bis
Neiva. S.
Karte
»Peru etc.«