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Süd-453 studierte im Jesuitenkolleg zu Parma [* 3] und giug 1698 nach Rom, [* 4] ward in die Arcadia aufgenommen und gewann großen Beifall durch ein Gedicht auf die Geburt des Prinzen von Piemont (Rom 1099). In bayr. Kriegsdienste machte er 1704 die Schlacht von Höchstädt [* 5] mit. Nach seiner Rückkehr schrieb er «Della scienza chiamata cavalleresca» (Rom 1710),
Untersuchungen über die Bräuche der Alten bei Zwistigkeiten zwischen Privatpersonen. Großen Beifall fand die in franz. Geschmack geschriebene Tragödie «Merope» (Mod. 1714 u.ö.). Auch das Lustspiel «La cerimonie» hatte Erfolg. Um das Studium der griech. Sprache [* 6] unter seinen Landsleuten zu beleben, berief er Lehrer, die er auf seine Kosten in Verona [* 7] unterhielt. Die Entdeckung wichtiger Handschriften in der Domkirche zu Verona führte ihn auf das Studium der Diplomatik, dem sein gelehrtes Werk «Verona illustrata» (4 Tle., Verona 1731–32; 5 Tle., Mail. 1825–27) zu verdanken ist. Nach dessen Beendigung bereiste er Frankreich, England, Holland und Deutschland. [* 8] Er starb in Verona, wo ihm auch ein Denkmal errichtet ward. Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien zu Venedig [* 9] (21 Bde., 1790). –
Vgl. Pindemonte, Elogio del Marchese Scipio [* 10] (in den «Elogi de letterati italiani», I, Verona 1825).