Madia
,
Madin (Ölmadin, chilenische Ölpflanze), M. sativa Mol.,
engl. Cultivated Madia
, frz. le madia
cultivé,
eine Ölpflanze aus Chili, welche eine Zeitlang in größerem Umfange, jetzt nur selten angebaut wird, aber ein vorzügliches
Schmieröl für feinere
Maschinen,
Uhren etc. gibt (35%
Öl). Die Pflanze hat eine tiefgehende Wurzel, verlangt deshalb tiefgründigen
Boden, gedeiht auch in leichteren Gründen, leidet nicht durch Feinde oder Krankheiten, ist genügsam
in den Anforderungen an Düngung und
Boden, reiht aber sehr ungleich (in etwa 110 Tagen), verursacht große Kosten bei der
Ernte und hat einen sehr unangenehmen Geruch, sodaß sie sich nicht zum Anbau einbürgern ließ. Saatgut 25-30 kg, Ernte
6-12 m. Ztr. (1 hl hat 54 kg), mäusegrauer, dünner
Samen mit ein oder zwei stark hervortretenden Nerven; Strohernte 8-15 m. Ztr.
Das
Öl kann auch in der Küche, zu Lampen, zum Einfetten von
Wolle und bei der Seifenfabrikation Verwendung finden. Spezifisches
Gewicht bei rohem
Öl 0,935, bei gereinigtem 0,928 bei 15° Temperatur. Erstarrungspunkt bei 24° C. - Als Handelsware
kommt Mediasamen nur selten und nur lokal vor; das
Öl kann in weiteren Kreisen Absatz finden.
¶