Madai
,
Karl
Otto von, namhafter Rechtsgelehrter, geb. zu Zscherben bei
Halle,
[* 2] studierte in
Halle, ward 1835
Professor
daselbst, 1837 in
Dorpat
[* 3] und 1843 Privatsekretär der Herzogin
Elisabeth von
Nassau. 1845 folgte er einem
Ruf als
Professor der
Rechte nach
Kiel,
[* 4] wo er sich an den litterarischen
Fehden über die
Successions- und Inkorporationsfrage
Holsteins und
Schleswigs beteiligte. Nachdem er 1848 am
Vorparlament teilgenommen hatte, wurde er Gesandter der provisorischen
Regierung
Schleswig-Holsteins bei dem
Deutschen
Bund, ging aber noch in demselben Jahr als
Professor der
Rechte
nach Freiburg,
[* 5] von da 1849 in gleicher
Eigenschaft nach
Gießen.
[* 6] Hier starb er Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Die
Lehre
[* 7] von der
Mora«
(Halle 1837) und »Beiträge zur
Dogmengeschichte des gemeinen
Zivilrechts«
(Riga
[* 8] 1839).
Sein
Leben beschrieb
Preller (Leipz. 1850). -
Sein
Vetter
Guido von Madai
, geb. zu
Halle, seit 1848 preußischer
Landrat,
war seit
Zivilkommissar der Stadt und des Gebiets von
Frankfurt
[* 9] a. M. und wurde Polizeipräsident von
Berlin,
[* 10] als
Wirklicher
Geheimer Rat verabschiedet.