M
263 Wörter, 1'801 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde — Sprachenkunde — Grammatik. Lautlehre
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(em), m, lat. M, m, der labiale Nasal, wird dadurch gebildet, daß man, wie bei der Aussprache der Vokale, die Stimmbänder in regelmäßige Schwingungen versetzt, aber den Stimmton nicht aus dem Mund, sondern an dem schlaff herabhängenden Gaumensegel vorbei durch die Nase [* 3] hinaustreibt, während gleichzeitig die Lippen, ähnlich wie bei der Aussprache des b, geschlossen werden. Am Schluß der Wörter sinkt das m leicht zu einem bloßen nasalen Nachklang herab oder wird ganz abgeworfen. Beide Erscheinungen zeigen sich besonders häufig in den romanischen Sprachen, z. B. franz. on aus homo, ital. buono aus bonum; auch im Lateinischen wurde das auslautende m häufig gar nicht ausgesprochen und daher auch beim Lesen der Verse vor Vokalen stets übergangen. Der Buchstabe m stammt von dem phönikischen Mem (»Wasser«) ab.
Als Zahlzeichen bedeutet M im Griechischen 40, im Lateinischen (eigentlich CIↃ) 1000, MM = 2000. In römischen Handschriften etc. steht M. für Marcus, Manlius, Magister, Monumentum, Municipium etc. Jetzt ist ℳ. (oder Mk.) allgemeine Abkürzung für Mark, desgleichen m für Meter;
in der Grammatik steht m. für Maskulinum;
bei Bezeichnung von Handfeuerwaffen [* 4] bedeutet M s. v. w. Modell (z. B. Infanteriegewehr M/71 = Modell vom Jahr 1871);
in der (Klavier-) Musik s. v. w. mano oder main (Hand), [* 5] in Orgelkompositionen s. v. w. Manual. In Frankreich ist M. allgemein Abkürzung für Monsieur, [* 6] MM. für Messieurs.
µ (griech. mi), in der Mikroskopie = Mikromillimeter (0,001 oder 1/1000 Millimeter).
bei naturwissenschaftl. Namen = J. W. ^[Johann Wilhelm] Meigen (s. d.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(vor Namen), in Frankreich Abkürzung für Mademoiselle.
(vor Namen)', in Frankreich Abkürzung für Madame.