Münch,
Wilhelm, Schulmann und pädagog. Schriftsteller, geb. 1843 zu Schwalbach (Kreis Wetzlar), widmete sich, in Wetzlar vorgebildet, auf den Universitäten zu Bonn und Berlin theologischen und philologischen Studien, war nacheinander Lehrer am Gymnasium zu Kleve, Oberlehrer an der Realschule erster Ordnung zu Barmen, Direktor der Realschule erster Ordnung zu Ruhrort (seit 1877) und des Realgymnasiums zu Barmen (seit 1883), von wo er 1888 als Provinzialschulrat in das Provinzialschulkollegium zu Koblenz berufen wurde. Außer seiner bedeutenden praktischen Wirksamkeit haben ihn namentlich seine methodischen Schriften bekannt gemacht, unter denen hervorragen: »Zur Förderung des französischen Unterrichts, insbesondere auf Realgymnasien« (Heilbr. 1883) und »Vermischte Aufsätze über Unterrichtsziele und Unterrichtskunst« (Berl. 1888). Eine Sammlung ethischer Betrachtungen in aphoristischer Form erschien von ihm unter dem Titel: »Tagebuchblätter« (Berl. 1891).