Mücke
,
Heinrich, Maler, geb. zu Breslau, [* 2] bildete sich seit 1824 auf der Berliner [* 3] Akademie bei Schadow, dem er 1826 nach Düsseldorf [* 4] folgte. Im Auftrag des Grafen Spee schmückte er das nahe Schloß Heltorf mit einem Freskencyklus aus Friedrich Barbarossas Leben und schuf auch mehrere Ölgemälde. Nach einer Studienreise nach Italien [* 5] und Sizilien [* 6] 1833 führte er zahlreiche religiöse und geschichtliche Bilder sowie auch Illustrationen zu Prachtwerken aus.
Seine Hauptwerke sind: die heil. Katharina, von Engeln auf den Berg Sinai getragen (1836, Berliner Nationalgalerie);
die heil. Elisabeth, Almosen spendend (1841, ebenda);
Dante, die Göttliche Komödie vorlesend;
Maria mit dem Jesuskind und David, Johannes dem Täufer und St. Aloysius (Freskobild für die Andreaskirche in Düsseldorf);
die Erstürmung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon;
die Einführung des Christentums im Wupperthal (Freskofries im Rathaus zu Elberfeld); [* 7]
die Krönung Mariä (Altarbild in Frauenwaldau i. Schl., 1847);
St. Adalbert (Altarbild für den Bischof von Ermeland in Frauenburg, 1851);
der Cyklus aus dem Leben des heil. Meinhard, Grafen von Zollern (in Sigmaringen über dem Grab des Prinzen Anton von Hohenzollern); [* 8]
Christus am Kreuz [* 9] (großes Altarbild in Marienbad);
der gute Hirt (Altarbild in Kaiserswerth);
Ecce homo u. a. Daneben lieferte er noch viele Aquarelle und Zeichnungen, von denen besonders ein Fries hervorzuheben ist, der Sage, Geschichte und Volksleben des Rheins von den Quellen bis zur Mündung schildert.
Von 1844 bis 1868 war Mücke
, ein
Vertreter der ältern
Düsseldorfer
Romantik,
Lehrer der
Anatomie an der
Düsseldorfer
Akademie. 1848 erhielt
er den Professortitel.