Mödling
,
Stadt in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft Baden, [* 2] am Fuß des steil abfallenden Wienerwaldes, 15 km von Wien, [* 3] an der Südbahn gelegen, von welcher hier die Flügelbahn nach Laxenburg und die elektrische Bahn nach der Brühl abzweigen, ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat 2 kath. Kirchen, darunter die Othmarskirche von 1454, ¶
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mit romanischer Kapelle (worin ein Freskobild aus dem 13. Jahrh.), eine protest.
Kirche, ein Theater,
[* 5] eine landwirtschaftliche Mittelschule mit Brauerkurs und Gärtnerschule, einen Kursalon, ein Waisenhaus
mit neuer Kirche, ein Krankenhaus,
[* 6] eine Gasanstalt und eine Wasserleitung
[* 7] sowie (1880) 7328 Einw. An industriellen Etablissements
befinden sich hier: eine Eisen- und Metallwarenfabrik, eine Schuhwaren-, eine Likör-, eine Lackfabrik,
eine Fabrik für Eisenbahnbestandteile und eine Brauerei. Mödling
hat eine eisenhaltige Schwefelquelle (13° C.); außerdem befindet
sich im nahen Priesnitzthal eine Kaltwasserheilanstalt. ist während des Sommers ein beliebter Aufenthalt der Wiener. Westlich
von Mödling
führt die Klause, ein enges Kalkfelsenthal, an dessen oberm Ende die Reste der alten Burg Mödling
stehen,
in das reizende Thal
[* 8] der Brühl (s. d. 2). - Mödling
war seit Beginn des 11. Jahrh.
Hauptort der gleichnamigen Grafschaft und wurde erst 1875 zur Stadt erhoben.