Mälarsee,
einer der schönsten Landseen Schwedens, erstreckt sich, bis 50 km breit, von Stockholm über 130 km bis an die Mündung der Arboga-å und bedeckt, die 1260 Inseln (489 qkm) abgerechnet, 1162,6 qkm. Der See ergießt sich bei Stockholm in die Ostsee, mit welcher er außerdem durch den Södertelge-Kanal in Verbindung steht. Bald wie ein Fluß, bald wie ein Becken (Fjärd) gestaltet, zeichnet er sich aus durch seine Arme und Buchten, die wechselnde Einfassung von Klippen, Felsen und Landspitzen, bewaldeten Höhen und ebenen Fluren.
An und in dem See zählt man gegen 200 Schlösser und Herrensitze nebst zahllosen Villen und Landhäusern. Die mittlere Tiefe ist etwa 20 m, die größte in Prestfjärden 64 m. Die Schiffahrt auf dem See ist überaus lebhaft. Unter den Flüssen sind zu erwähnen: Fyris-å, durch Kunst schiffbar bis Upsala, mündet in den Skoln, einen noröstl., abgesonderten Arm des Sees;
Kolbäcks-å, mündet bei dem Schlosse Strömsholm, teils durch Kunst vertieft, teils an der Seite mit Kanälen und Schleusen versehen, so daß dadurch ein wichtiger, 110 km langer Wasserweg für kleinere Fahrzeuge (der Strömsholms-Kanal genannt) bis in den See Barken in Dalarna eröffnet wird;
Arboga-å, schiffbar bis Arboga (22 km), von welcher der Hjelmarekanal in den südwestlicher gelegenen bedeutenden See Hjelmar (s. d.) hinaufführt;
Eskilstuna-å (oder Hyndevads-å), der Abfluß des Hjelmarsees, schiffbar aufwärts durch einen kurzen Kanal mit Schleuse bis Eskilstuna.